Absolute Hingabe by Jazz Winter

Absolute Hingabe by Jazz Winter

Autor:Jazz Winter
Die sprache: deu
Format: mobi, azw3
ISBN: 9783864950032
veröffentlicht: 2011-12-15T04:10:01+00:00


Kapitel 12

Cedric fuhr zurück in die Stadt und warf Emma einen kurzen Blick zu. Sie wirkte zufrieden, losgelöst und entspannt.

„Du fühlst dich gut.“

„Besser als gut.“

Mit einem tiefen Seufzen räkelte Emma sich auf dem Beifahrersitz. An der Seitenscheibe glitten die bunten Lichter der Großstadt vorbei. Obwohl es weit nach Mitternacht war, erschien New York wie das pralle Leben. Die Stadt, die niemals schlief. Emma schmunzelte und faltete den Zettel mit Sydneys Telefonnummer zusammen, um ihn einzustecken. Die Sklavin hatte ihn ihr zugesteckt, bevor sie mit Cedric die Dinnerparty verlassen hatte. Es war unüblich für Emma, so schnell Freundschaften zu schließen, doch mit Sydney war es ebenso wie mit Cedric verlaufen. Irgendwie schien ihr Leben in den letzten Tagen wie im Zeitraffer abzulaufen. Emma genoss jeden Augenblick davon, bedauerte allerdings auch, dass sie keinen dieser Moment für länger festzuhalten vermochte.

„Soll ich dich nach Hause bringen?“

„Nein, ich will noch nicht nach Hause. Ich bin viel zu aufgekratzt, um schlafen zu können. Weißt du was?“

Sie lachte und drehte sich im Sitz zu ihm um.

„Ich lebe seit zwei Jahren, vier Monaten und ich glaube sechs Tagen hier und war noch nie im Central Park.“

Cedric hob amüsiert die Augenbrauen.

„Du hast in der ganzen Zeit noch nicht die grüne Lunge vom Big Apple besucht?“

Er tat fassungslos, schnalzte mit der Zunge und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu.

„Schäm dich, das ist eine der schönste Seiten an dieser Stadt, und eigentlich zieht es jeden zuallererst dorthin.“

Sie kicherte, denn Cedric klang wie ein Oberlehrer, der sie tadelte. Er bog ab, um auf direktem Wege zur Upper Westside zu gelangen.

„Das kann ich nicht verantworten. Die New Yorker sind stolz auf ihren Park, und ich bin entsetzt, dass du ihn verschmäht hast. Das müssen wir dringend ändern.“

„Ich hab ihn nicht verschmäht.“

„Oh, erzähl mir nichts. Du hast soeben einen New Yorker an seiner Ehre gepackt.“

„Ich dachte, du lebst nicht mehr hier?“

„Aber ich bin hier aufgewachsen, und so was sagt man einem alt eingesessenen Eingeborenen nicht ungestraft.“

Wieder kicherte sie und schüttelte ihren Kopf, weil er ein Riesending daraus machte. Er parkte in der Nähe des Eingangs, umrundete den Mercedes und öffnete für Emma die Beifahrertür.

„Steig sofort aus.“

Sein herrischer Unterton klang überspitzt, und das amüsierte Funkeln in seinen grünen Augen ließ sie entzückt auflachen. Kaum stieg sie aus, ergriff er ihre Hand und zog Emma zu den Kutschen.

„Die große Runde!“

Cedric bezahlte den Kutscher und hob Emma auf den Wagen.

„Hinsetzen.“

Er nahm neben ihr Platz, legte den Arm um sie und zog sie an sich.

„Noch nie im Central Park gewesen, ich fasse es nicht.“

Er murmelte grinsend vor sich hin und gab dem Kutscher ein Zeichen. Der Mann schnalzte mit der Zunge, und das Pferd setzte sich in Bewegung.

„Aber es ist stockduster. Ich sehe ja kaum was.“

„Schh … Lehn dich zurück.“

Nur wenige Menschen spazierten in der Nacht hier die Wege entlang, manche mit Hunden, andere eng umschlungen als Pärchen. Es war wie eine andere Welt, und Emma genoss die frische Nachtluft, den Duft der Bäume und konnte sogar die Weiher riechen. Nach einer Weile erreichten sie einen großen, runden Platz.



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